Die zu den Sioux zählenden First Nations sind sprachlich mit Gruppen auf dem Gebiet der USA verwandt, deren Gebiete bis weit in den Süden reichen.1 Zu den mittleren und nördlichen Gruppen zählten Mandan, Hidatsa, Crow, Chiwere, Dhegiha, Sioux (Dakota und Lakota) sowie Nakota (Assiniboine). Gruppen der Nakota lebten bereits lange vor Ankunft der Europäer auf kanadischem Gebiet. Sie leben heute in Saskatchewan und Alberta. Lakota, genauer Gefolgsleute von Chief (Häuptling) Sitting Bull, lebten nach der Schlacht am Little Big Horn (Montana), also seit 1876, gleichfalls auf kanadischem Gebiet. Hinzu kamen Dakota, die seit 1863/64 dort lebten, doch hatten auch sie sich schon sehr viel früher immer wieder dort aufgehalten. Wahrscheinlich hielten sich früher auch andere Sioux-Gruppen dort auf, doch gibt es keine Nachweise dafür.
Heute besitzen die Dakota vier Reservate in Manitoba und drei in Saskatchewan. In Manitoba liegen Birdtail, Dakota Valley (früher Oak River), Oak Lake und Dakota Tipi (früher Long Plain), in Saskatchewan liegen Wahpeton, wenige Kilometer nördlich von Prince Albert, Moose Woods, rund 25 km südlich von Saskatoon und Standing Buffalo, nahe Fort Qu’Appelle. Im äußersten Südwesten von Saskatchewan liegt Wood Mountain, doch leben dort Lakota.
Die Nakota besitzen mehrere Reservate in Saskatchewan und in Alberta. Carry the Kettle liegt rund 100 km östlich von Regina bei Sintaluta. Einige Nakota leben im White Bear Reserve, nahe bei Carlyle, rund 200 km südöstlich von Regina im äußersten Südosten der Provinz. Dort leben auch einige Dakota, ebenso wie Cree und Saulteaux. Eine dritte Gruppe, die Mosquito band, lebt mit Cree in einem Reservat südlich von Battleford.
In Alberta ist das größte Nakotareservat in Morley, östlich von Cochrane und unmittelbar nördlich des Trans-Canada Highway. Hinzu kommen Reservate bei Eden Valley und Bighorn.
Die traditionellen kulturell-politischen Unterteilungen der Greater Siouan Nation waren die oceti sakowin, die Sieben Ratsfeuer. Die ersten vier, also Sisitonwan, Wahpetonwan, Mdewakantonwan und Wahpekute, waren als Santee bekannt. Sie sprachen Dakota. Das fünfte und sechste waren Ihanktonwan und Ihanktonwanna, die Nakota sprachen, das siebente war Titonwan. Sie sprachen Lakota.
Entsprechend der oralen Tradition, die die Einzelheiten überlieferte, teilten sich die Gruppen. Die Titonwan, die westwärts in die Plains zogen, wurden dabei zur zahlreichsten Gruppe. Die Assiniboine, die ebenfalls Nakota sprachen, deren Dialekt jedoch stark abweicht, haben sich vielleicht schon früher getrennt. Die Mehrheit der heute in Kanada lebenden Sioux stammt, sieht man von den Assiniboine ab, von den ersten vier Ratsfeuern ab.
Die Vorfahren der Dakota hatten ihr traditionelles Gebiet in Minnesota. Die östlichen Dakota werden mit der Sandy Lake pottery an der Rum River (Mille Lacs) site in Verbindung gebracht. Weitere Funde dieser typischen Tonwaren wurden in Wisconsin, Manitoba, im westlichen Ontario und im östlichen Manitoba gemacht. Schriftliche Quellen belegen ihre Gegenwart am Lake of the Woods in den Jahren 1717–22, südlich davon befindet sich Sioux Lookout. Kriegszüge der Dakota gingen bis an den Churchill River. Creenamen für Orte wie puarsipi legen ihre Gegenwart dort ebenfalls nahe. Allerdings kann sich puat auch auf andere Siouxgruppen beziehen, insbesondere Assiniboine oder Stoney.
Einige Archäologen identifizieren Fundplätze aus der Zeit zwischen 1500 und 1700 mit den nördlichen und südlichen Gruppen der Nakota. Die Mortlach phase war dabei durch dünne, kompakte Tonware, die mit Bändern und Stempeln verziert wurde, gekennzeichnet. Die nördliche und südliche Gruppe hatten dabei verschiedene Handelskontakte. Eine sichere Zuordnung gibt es jedoch nicht.
Schon in voreuropäischer Zeit wurden die halbsesshaften Dörfer oder die nomadischen Gruppen der Dakota von Häuptlingen geführt, deren Aufgabe zur Erblichkeit tendierte. Die Außenbeziehungen bestanden sowohl in übergreifenden Bündnissystemen als auch in dauerhaften Rivalitäten, insbesondere mit den benachbarten Ojibwa.
Die Geschichte der Sioux ist von mehreren scharfen Kontinuitätsbruchen gekennzeichnet. So entvölkerte eine schwere Pockenepidemie in den 1780er Jahren die Nördlichen Plains bzw. Westlichen Waldgebiete. So wurde die ältere Population im heutigen Saskatchewan dramatisch reduziert. Die Kontinuität der Gruppen ist damit kaum mehr feststellbar. Dennoch liegt eine Besiedlung von Westontario und Ostmanitoba im 17. und 18. Jahrhundert von Dakota her nahe. Die Frage, ob andere Nationen sie als Besitzer des Landes anerkannt hatten, ist nicht zu klären, sie hat aber bis heute erheblichen Einfluss auf die Beziehungen zu den USA bzw. zu Kanada.
Klarer ist die Situation bei den Nakota, die als Assiniboine bereits 1640 von Franzosen erwähnt wurden. Der Pelzhändler Henry Kelsey belegt in seinen Journals 1693 ihre Anwesenheit in Saskatchewan und Manitoba. Die mündliche Überlieferung der Nakota in Alberta weiß, dass ihr traditionelles Jagdgebiet am Ostrand der Rocky Mountains lag. Auch erinnert man sich an Kriege gegen Cree, Saulteaux und Blackfoot. Mit den Cree unterhielten die Nakota meist gute Beziehungen, so bestanden gemischte Lager, die bis heute fortbestehen, wie etwa die Gemeinde White Bear.
Die Ansiedlung der Dakota in Kanada begann im Winter 1863–64 mit der Ankunft von Flüchtlingen vor der US-Armee. Sie forderten Schutz in den seinerzeitigen North-West Territories (heute Saskatchewan und Alberta) mit Berufung auf ihre Unterstützung im Krieg von 1812 bis 1815 gegen die USA. Tatsächlich erhielten sie als ehemalige Verbündete Landzuweisungen durch die britische Regierung, jedoch wurden sie nicht in die Vertragsverhandlungen, die in die sogenannten Numbered Treaties mündeten, einbezogen. Die Nakota von Saskatchewan, die White Bear und die Carry the Kettle bands, unterzeichneten hingegen Vertrag Nr. 4 (1874), die Mosquito band unterzeichnete Treaty 6 (1876). In Alberta unterzeichneten zwei Nakota-Gruppen westlich von Edmonton ebenfalls Treaty 6.
Die Sioux in Minnesota lebten von Jagd, Fischerei und Pflanzen, die sie sammelten, daneben bestand eine beschränkte Gartenwirtschaft. Grundnahrungsmittel waren Bison- und Hirschfleisch, Wildreis und wilde Früchte sowie Wurzelgemüse oder Hülsenfrüchtler. Hier waren es die die prairie turnip (Psoralea esculenta), also die Prärie-Rübe. Zucker lieferten Ahornbäume und box elder (Acer negundo), also Eschen-Ahorn, deren Saft gekocht und zu Sirup verarbeitet wurde. Als Konservierungsmittel dienten vor allem die Trocknung und die Herstellung von Pemmikan.
Die Nakota passten sich den Bedingungen der Plains an, und richteten sich auf Bisons aus. Dies traf zunächst für die Jagdtechniken zu, dann auf Konservierung und Lagerung. Felle, Knochen, Sehnen und Horn ermöglichten die Herstellung eigener Kleidungsvariationen, aber auch von Werkzeugen und Waffen. Hinzu kam, dass der Aktionsradius der Jäger sich erheblich ausweitete.
Die Dakota hatten bei ihrer Ankunft in Kanada fast all ihr Eigentum verloren. Ihr Überleben hing zunächst von der Regierung und den Siedlern um Fort Garry ab. Die Gruppen in Manitoba, also um Birdtail, Oak Lake und Dakota Valley bearbeiteten ihre Gärten erfolgreich und züchteten Vieh, daneben setzten sie ihre gewohnten Jagd-, Fisch- und Sammelkenntnisse ein. Diejenigen, die näher an Städten wohnten, verdingten sich als Tagelöhner auf Farmen oder im Haushalt. Doch der Charakter der Landwirtschaft veränderte sich bald. Sie erforderte eine stärkere Mechanisieurng und mehr Kapital, beides war den Dakota nicht zugänglich. Daher versuchten sie, die ab den 1920er Jahren mit der industrialisierten Agrarökonomie nicht mehr Schritt halten konnten, ihre Reservate auf andere Art wirtschaftlich zu nutzen.
Bis Mitte der 70er Jahre lebten die meisten Sioux in ihren Reservaten und arbeiteten auf Farmen und in der Viehzucht, oder sie arbeiteten saisonweise außerhalb. Die Familienoberhäupter, meist Frauen, gingen zur Ausbildung oder zur Arbeit in die Städte nahe den Reservaten und die Großeltern erzogen die Enkel, bis sie zurückkehrten. Wie in den meisten indigenen Gesellschaften, die mit der individualisierenden, kapitalistischen Gesellschaft konfrontiert sind, bestehen gravierende soziale Probleme, die von Unterbeschäftigung über Drogenmissbrauch bis zu einer hohen Selbstmordrate reichen. Dabei spielt die Entwurzelung durch das kanadische Schulsystem, das die Sprache und die Kultur der Indigenen bekämpft hat, eine wichtige Rolle. Sie trug zudem Rassismus und Gewalt in die Gemeinden, die auch die Kinder und Enkel der ehemaligen Schüler betreffen.
Die kanadischen Dakota hielten stärker an ihren Glaubensinhalten und ihren Traditionen fest, als ihre Verwandten in den USA. Da sie verstreut auf mehrere kleine Reservate lebten und im Land als nicht-indigen galten, wodurch sie wenig materielle Zuwendung aber auch Einmischung erfuhren, genossen sie ein höheres Maß an Selbstbestimmung. Etwas anders war die Situation der Nakota in Saskatchewan. Wie ihre Verwandten in Alberta, die Vertrag Nr. 7 unterzeichneten, versuchten auch sie Landrechte zu erlangen, was wiederum Auswirkungen auf ihre Beziehungen zu den Nachbarn hatte.
Verwandtschaftsbande, gemeinsame Kultur, Sprache und Abkunft hielten die Bands und die Dörfer zusammen. Die Standesunterschiede waren gering, die materiellen Güter nur wenig ungleichmäßig verteilt. Dies änderte sich Mitte des 18. Jahrhunderts durch die Einführung des Pferdes. Sein Besitz wurde zum wichtigsten Anzeichen von Wohlstand - neben seiner Bedeutung als Transport- und Tauschmittel. Wohlstand war aber nur im Zusammenhang mit Großzügigkeit von Wert. Nur so konnten die führenden Familien ihre Anerkennung bewahren. Daher glich die Großzügigkeit materielle Unteschiede immer wieder aus, materieller Besitz immer neu verteilt.
Das Erzählen von Geschichten transportierte gesellschaftliche Werte. So wurde verdeutlicht, dass Geiz oder fehlende Großzügigkeit eine Schande waren. Das gleiche galt für das Verbot der Ehe zwischen zu nahe Verwandten, was eine Exogamie zwischen den Orten stärkte. Dabei lebte das Paar zunächst in der Nähe der Eltern der Braut, vor allem, wenn ihre Arbeitskraft noch gebraucht wurde, oder, wenn sie besonders jung war. Später zogen die Verheirateten wohin sie wollten.
Eine Besonderheit stellte der Umgang mit innerfamiliären Konfliktherden dar. So war es durchaus üblich, den Kontakt zu den Schwiegereltern zu meiden oder die Spannungen zwischen Schwagern und Schwägerinnen durch eine kunstvolle, provokative Form des Witzes zu mildern.
Entgegen den Vorstellungen der Europäer war der Status der Frauen sehr hoch. Im Gegensatz zu ihnen sahen die Sioux Arbeit nicht als Plackerei. Auch waren die Männer keinesfalls faul, sondern Krieg und Jagd erforderten unter den harten Bedingungen der Plains forderten oft monatelange Abwesenheiten. Die Frauen und die größeren Kinder versorgten die Lager mit Feuerholz und Wasser, sie suchten entsprechend der jeweiligen Jahreszeit nach essbaren Pflanzen.
Dabei glaubten die Sioux an einen grundsätzlichen Gegensatz zwischen Sexualität und Fortpflanzung auf der einen Seite und Krieg und Medizin auf der anderen. Die Frauen separierten sich während der Menstruation und der Geburt, und sie mieden jeden Kontakt mit Dingen, die mit Krieg und Heilung zu tun hatten, die wiederum eine Männerdomäne darstellten. Andersherum mieden Männer in der Zeit der Vorbereitung auf Krieg oder größere Zeremonien jeden sexuellen Kontakt.
Die Verwandtschaft bei Nakota und Dakota war viel weitläufiger, als bei den Europäern, und sie beeinflusste das Leben viel stärker. Aufenthaltsort, Arbeit, Zeitaufwand und Verpflichtungen innerhalb der Familie wurden von ihr bestimmt. Die Mutter, die mütterlichen Schwestern und die Frauen der väterlichen Brüder wurden mit ein und demselben Begriff bezeichnet, nämlich iná. Mit até wurden hingegen gleichermaßen der Vater, seine Brüder und die Männer der mütterlichen Schwestern bezeichnet. Damit wurde die Achtung, die Zuneigung und die gegenseitige Verpflichtung gegenüber Vater und Mutter auf deren gleichgeschlechtliche Geschwister bzw. auf die Ehepartner der andersgeschlechtlichen Geschwister ausgeweitet. Die Schwestern des Vaters und die Brüder der Mutter wurden gleichfalls mit einem Begriff zusammengefasst, nämlich mit tuwí. Folgerichtig wurden deren Ehepartner gleichfalls unter einem Begriff gefasst, deksí. Bei weiteren Kategorien spielten Alter im Vergleich zum Erzähler, Geschlecht und das Geschlecht des Erzählers eine Rolle. Frauen und Männer besaßen wiederum eigene Begriffe für Cousins und Cousinen.
Die Sioux-Kunst war sehr viel geometrischer als die der Cree oder Ojibwa, florale Motive wurden geradezu als „Cree“ oder „Chippewa“ bezeichnet. Dies galt etwa für die Verarbeitung von Perlen oder Stachelschweinborsten. Tonwaren verschwanden relativ früh, nachdem Metalltöpfe und -pfannen durch die Europäer verfügbar wurden.
Ein zentraler Begriff der Sioux-Religion ist wakan, eine Art spiritueller Kraft, Macht und zugleich Heiligkeit. Wakan findet sich in der Natur, konzentriert sich allerdings an bestimmten Orten oder in Lebewesen. Das höchste Wesen ist wakan-tanka, der Schöpfer oder Creator. Daneben bestehen übernatürliche Wesen, die sich in Adlern, Falken oder Bisons zeigen. In ihnen besteht eine größere Balance des Guten, in anderen des Schlechten, doch Nutzen oder Schaden von Wakan hängen ebenso stark vom persönlichen Zugang und von der Art des Gebrauchs ab. Die gesamte belebte und unbelebte Natur stammt vom Schöpfer und ist daher Quelle von Wakan. Daher muss alles Natürliche mit Achtung behandelt werden, nicht mit Gewalt oder von einem Naturbeherrschungskonzept ausgehend. Nimmt man etwas davon, so zeigt man sich dankbar, bittet um Erlaubnis und setzt es zum Guten ein.
In den 1820er Jahren setzte die christliche Mission in Minnesota ein, wobei sie in Gegensatz zur Sioux-Religion stand. Auch diejenigen, die Christen wurden, versuchten die beiden Religionen in Einklang zu bringen. Die Bibel und sonstige sakrale Werke wurden übersetzt, doch lassen sich schon an der Sprache die unüberwindlichen Gegensätze erkennen. Die Suche nach Visionen (vision quest), die das Individuum leitet, das hambde ceya, aber auch kollektive Unternehmen, wie die Schwitzhütte, früher auch die wakan-watcipi oder Holy Dance Society, ist ein unabdingbarer Helfer auf diesem Weg.
Erziehung ist bis heute eine Gemeinschaftsaufgabe, wobei die Kinder ausgesprochen große Entscheidungsfreiheit genießen. Andererseits müssen sie die Folgen ihrer Entscheidungen früh selbst tragen. Heute besuchen nur wenige Kinder Schulen, in denen traditionelle Inhalte gelehrt werden. Allerdings gibt es manchmal Unterricht in Dakota und Nakota, insbesondere in Morley, Standing Buffalo, Wahpeton, und Dakota Valley, doch nur wenn die Sprache zu Hause in Gebrauch ist, wird sie flüssig gelernt. Nicht nur die staatlichen Schulen, sondern auch die Tatsache, dass Sioux oftmals Nicht-Sioux heirateten, hat dazu geführt, dass zu Hause eher Englisch gesprochen wird.
Auch wenn Dakota, Lakota, Assiniboine und Stoney vielfach als Sprachen betrachtet werden, so sind die Ähnlichkeiten doch so groß, dass sie eher Dialekte einer Sprache darstellen. Sie haben behauchte und durch die sogenannte Glottalisierung entstehende Konsonanten, die weder im Englischen noch in den Algonkisprachen geläufig sind. Zudem betonen sie den Unterschied zwischen verwirklicht und nicht verwirklicht bei Tätigkeiten, also beim Verbensystem viel stärker; darüber hinaus neigen die Verben zu adjektivischem Charakter. Schließlich gibt es eine Unterscheidung zwischen Frauen- und Männersprache bei Grammatik und manchmal Wortformen. Obwohl die östlichen Dakota mehrere Jahrhunderte lang in Kontakt mit Cree und Ojibwa lebten, haben sie fast nichts von deren Sprachen übernommen.
Ende der 1830er Jahre entwickelten die Dakota unter Anleitung des Missionars Stephen R. Riggs ein Alphabet. Die Älteren beherrschen bis heute diese in Minnesota entwickelte Schrift. Unterrichtsmaterialien wurden mehr als eineinhalb Jahrhunderte lang in dieser Schrift verfasst. Das Dakota hat eine lange mündliche Tradtiion, die sich in Legenden, Geschichten, Gedichten und Liedern niederschlägt. Jedoch hat der Verlust der Sprache diese in hohem Ansehen stehenden Künste stark getroffen. So ist die Sprache in Saskatchewan und Manitoba im Verschwinden begriffen. Noch bis in die 80er Jahre war Dakota vielfach noch die erste Sprache, die gelernt wurde. Die größte Zahl an Sprechern findet sich im Dakota Valley Reserve. In Saskatchewan ist dies in Standing Buffalo der Fall, in Alberta findet sich die Mehrheit der Assiniboine-Stoney-Sprecher in Morley. Die Zahl der Sprecher des Assiniboine dürfte in Saskatchewan unter zehn liegen, ähnliches gilt für das Lakota der Wood Mountain band.
Es existiert kein Gesamtüberblick über die Geschichte der Sioux in Kanada. Peter Douglas Elias legte 1987 mit The Dakota of the Canadian Northwest: Lessons for Survival (Manitoba Studies in Native History, 5), Winnipeg 1987, einen Überblick über die sieben Dakotagruppen in Manitoba und Saskatchewan vor, der sich auf ökonomische Strategien fokussiert. Die Kultur der Stoney in Alberta und ihre Beziehungen zur kanadischen Regierung hat 1977 Chief John Snow in These Mountains Are Our Sacred Places: The Story of the Stoney Indians, Toronto 1977, vorgelegt. James H. Howard’s The Canadian Sioux (Studies in the Anthropology of North American Indians), Lincoln, Nebraska 1984) bezieht sich auf die davor liegende Geschichte, mit einem Schwerpunkt auf der mündlichen Überlieferung. Alice Kehoe publizierte einen thematischen Ausschnitt mit Ghost Dance Religion (Csca): Ethnohistory and Revitalization (Case Studies in Cultural Anthropology), New York 1989, wobei sie die grenzübergreifenden Traditionen betont. Ebenfalls zu den Saskatchewan-Dakota legte sie The Modern Sioux: Social Systems and Reservation Culture , Lincoln, Nebraska 1970 vor, herausgegeben von Ethel Nurge. Inzwischen ein Standardwerk ist Sioux Indian Religion: Tradition and Innovation, Norman, Oklahoma 1987, herausgegeben von Raymond J. DeMallie und Douglas R. Parks. Der Titel ist insofern irreführend, als der Inhalt über Religion hinausgeht und sich mit Medizin und Heilen, psychosozialen Techniken, kultureller Symbolik befasst, und dabei sowohl kanadische, als auch amerikanische Dakota berücksichtigt.
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